Bodynamic Basisausbildung

Beweggründe für die Ausbildung

Bodynamic Basisausbildung – Körperbasiertes Arbeiten mit Entwicklungstraumata

Meine Beweggründe für die Ausbildung

Beweggründe für die AusbildungMein Schwerpunkt als Heilpraktikerin auf dem Gebiet der Psychotherapie liegt in der Arbeit mit Klienten mit Entwicklungstraumata und Traumafolgestörungen. Klienten, die in ihrer Kindheit andauernder emotionaler, sexueller und/oder körperlicher Gewalt ausgesetzt waren. Dazu arbeite ich mit meinem wahrnehmungsorientierten Ansatz der Feldenkrais Methode und dem körperorientierten Ansatz von Somatic Experiencing. Dabei werden die Betroffenen in ihrer Toleranz gegenüber körperlichen Empfindungen unterstützt. Das Vertrauen in Körpersignale wird gefestigt. Ebenso kann die Angst vor körperlichem Erleben im besten Fall einer selbstwirksamen Neugierde weichen. Kognitive und emotionale Prozesse, Ressourcen wie Widerstände werden achtsam für die Genesung genutzt.

Verkörperte Abwehr

Verkörperte AbwehrDennoch gibt es Situationen, wo die Arbeit nach der Feldenkrais Methode und mit Somatic Experiencing nicht ausreichend ist. Eine Selbstregulation auf körperlicher, geistiger und emotional-psychologischer Ebene ist sehr schwer zu erreichen. Viele Klienten befinden sich über einen langen Zeitraum in einem resignativen emotionalen Zustand. Oder sie sind oft, bei gleichzeitig hohem Kontrollniveau, übermotiviert.

Charakterstrukturen

CharakterstrukturenDer damit einhergehende Leidensdruck wird von Spannungsmustern, Überzeugungen, Schlüsselsätzen und Interaktionsmustern wird meist unbewusst aufrechterhalten. Die frühen traumatischen Erfahrungen führen dazu, dass sich wichtige Fähigkeiten nicht entwickeln können. So wiederholen sich oft schmerzliche Muster in aktuellen Beziehungen wieder und wieder. Die muskuläre Verkörperung von Themen und Erfahrungen rückt für mich daher deutlicher in den Behandlungsfokus. Und damit auch der Begriff der sog. „Charakterstrukturen“, der ja in vielen Therapieschulen Bestand hat. Charakterstrukturen entstehen durch die Auseinandersetzung mit spezifischen Bedürfnissen und Herausforderungen in den einzelnen Entwicklungsstadien des Menschen.

Ich habe mich gefragt:

  • Wie komme ich in einen wirklich unterstützenden Kontakt zu meinen Klienten?
  • Welche Art von Kommunikation braucht es, dass Ressourcen besser genutzt werden können?
  • Wie kann ich den Körperausdruck nutzen, um Themen zu erkennen?

Daraufhin habe ich mich entschlossen, an der Bodynamic Basisausbildung teilzunehmen.

Was ist Bodynamic?

Bodynamic ist eine anerkannte Körperpsychotherapie (European Association for Body Psychotherapy). Sie integriert aktuelle Untersuchungsergebnisse aus den Bereichen der psychomotorischen Entwicklung von Kindern, der kognitiven – und Tiefenpsychologie sowie neuesten Erkenntnissen der Neurobiologie. Dabei bezieht Bodynamic den Körper in einzigartiger Weise in die therapeutische Arbeit und Behandlung von Schock- und Entwicklungstraumata sowie Traumafolgestörungen mit ein. Ein besonderer Fokus liegt auf der Qualität des Kontaktes und den Resonanzphänomenen zwischen Klienten und Therapeuten.

Basierend auf einer 25-jährigen empirischen Studie kann Bodynamic auf das differenzierteste Modell von Charakterstrukturen im Bereich der modernen Psychologieschulen zurückgreifen. In keinem anderen körperpsychotherapeutischen Ansatz findet sich die Einbindung der Muskulatur so explizit wieder.

Der Bodynamic-Ansatz orientiert sich an der Wechselbeziehung zwischen motorischer Entwicklung und der psychologisch-emotionalen Reifung des Kindes. Entwicklungsspezifische Themen werden mit der Grundlage der psychologischen Funktion der Muskeln verbunden. Bodynamic beinhaltet eine körperdynamische Herangehensweise, Muskeln zu unterstützen, um eine ausgeglichene Reaktionsfähigkeit zu erlangen. Dabei werden entwicklungsspezifische Themen mit bestimmten Bewegungen und einzelnen Muskeln verbunden. Dieses wird dann in der therapeutischen Arbeit zielgerichtet eingesetzt. Der Klient wird befähigt, sich prozessorientiert aus seiner manifestierten resignierten (hypotonen) oder kontrollierenden (hypertonen) Haltung zu lösen.